Um es offen zu sagen: gute Kandidatenpflege im Executive Search Prozess kostet Zeit und Mühe. Kandidat/-innen erwarten neben einer professionellen, motivierenden Ansprache, präzisen und kompakten Positionsprofilen und einem freundlichen Berater heutzutage deutlich mehr: ein transparenter Besetzungsprozess, regelmäßige Updates über den Projektstatus, Diskretion, Datensicherheit und jederzeit ein offenes Ohr sind nur einige der weiteren Anforderungen.
In weiteren Schritten kommen die möglichst reibungslose Termin- und Reiseorganisation, das Schaffen einer positiven Atmosphäre für persönliche Interviews, die Moderation der Präsentationen bei unseren Mandanten und schlussendlich auch die Begleitung und Beratung in Vertragsverhandlungen hinzu. Natürlich gibt es für einige Prozessschritte Unterstützung durch diverse Tools und automatisierte Lösungen, aber auch diese bedeuten eine Investition. Eine gute Kandidatenbetreuung ohne außerordentlichen Einsatz sowie Aufwand gibt es nicht.
Allerdings gilt es dabei zu bedenken: gute Kandidat/-innen sind für uns als InterSearch Executive Consultants unsere wichtigste Ressource, aber darüber hinaus noch viel mehr. Sie werden oft zu Partner/-innen im Executive Search Prozess, die einen für lange Zeit begleiten. Am offensichtlichsten wird dies natürlich bei Kandidat/-innen, die bei einer Vakanz nicht zum Zuge gekommen sind, aber für andere Positionen interessante Erfahrungen, Kenntnisse und Kompetenzen mitbringen. Sofern sie uns als Ansprechpartner auf Augenhöhe erlebt und Vertrauen zu uns gefunden haben, werden sie erfahrungsgemäß eher bereit sein bei neuen Gelegenheiten wieder ein offenes Ohr für uns haben.
Zusätzlich sind heutige Kandidat/-innen die potentiellen Auftraggeber von morgen. Nicht nur Placement-Kandidat/-innen, sondern eben auch Kandidat/-innen, die sich gut betreut und beraten fühlten, auch wenn sie nicht erfolgreich platziert wurden, werden sich positiv an Berater, Research und Assistenz erinnern und bei der Besetzung von freien Positionen häufig wohlwollend voreingenommen sein. Darüber hinaus sind Kandidat/-innen von heute auch zukünftige Informationsquellen. Gerade in engen Branchen ist man häufig auf Wissen aus dem Markt angewiesen. Wieder werden Kandidat/-innen mit guten Erinnerungen an den vorherigen Kontakt eher bereit sein, mit ihren Kontakten und Kenntnissen behilflich zu sein.
Aus diesen Gründen kann man es sich schlichtweg nicht leisten, Kandidat/-innen in Suchmandaten „auf der Strecke“ zu lassen, sondern muss sie jederzeit als echte Projektpartner betrachten und auf ihre Bedürfnisse eingehen. Diese sind individuell und vielfältig und sicher nicht immer in voller Gänze zu erfüllen, aber Kandidat/-innen erkennen echten Einsatz nicht nur, sie schätzen ihn auch.
Candidate Relationship Management und Candidate Experience dürfen daher nicht nur leere Worthülsen bleiben, sondern müssen im professionellen Executive Search immer gelebte Realität sein. Dies ist ein Investment nicht nur in das Jetzt sondern auch in das Morgen.